5. Juni 2007 – 00:00 Uhr

Schützenfest: Stolz auf König Willi

In Clörath-Vennheide wird ab morgen bis nächsten Dienstag groß gefeiert.

Anrath. Willi Huppertz dürfte es kaum noch abwarten können: Den Beginn des Schützenfestes der St. Johannes Schützengesellschaft Clörath-Vennheide, das vom 7. bis 12. Juni gefeiert wird. Schließlich ist er König und dürfte sich mit seinen Ministern Bernd Hohnen und Peter Borger am meisten auf die hohen Tage freuen.

In Clörath-Vennheide wird sicher eines der kleinsten Schützenfeste in der Stadt Willich gefeiert. Allerdings ist die St. Johannes Schützengesellschaft 1662 stolz auf ihre lange Tradition. Und stolz sind die rund 100 Mitglieder auch auf König Willi: Der trägt nämlich in diesem Jahr nicht nur das Silber in Clörath-Vennheide, sondern ist auch Bezirkskönig. Nach überstandener Krankheit freut er sich besonders auf seine zweite „Amtszeit“ als König von Clörath.

Und so wird gefeiert: Los geht es an Fronleichnam um 15 Uhr, wenn auf der Schießanlage Meier, Reiherweg 5, die Schüler- und Jugendprinzen ermittelt werden. Tags darauf ab 20.30 Uhr werden die Zeltmaien gesetzt. Am Samstag um 15.45 Uhr ist eine Kranzniederlegung am Missionskreuz. Dann folgt eine Festmesse in St. Johannes, anschließend ist ab 20 Uhr Tanz im Zelt.

Am Sonntag, 10. Juni, ist ab 10 Uhr die Königsparade mit Großem Zapfenstreich vor der Ehrentribüne Vennheide. Es folgt ab 11 Uhr der musikalische Frühschoppen im Festzelt. Abends um 19 Uhr ist erneut Parade mit Hofstaat und Ehrengästen, danach Königsgalaball.

Der Höhepunkt des Schützenfestes ist traditionell der Große Dorfabend am Montag ab 20 Uhr. Für das Programm aus eigenen Kräften sorgen Jugend, Schützen und Tanzgruppen. Da Willi Huppertz wegen seines Königsamtes in diesem Jahr die Organisation nicht übernehmen kann, sind Andreas Teschen und René Peters in die Bresche gesprungen.

Das Fest endet am Dienstag, 12. Juni, 16.30 Uhr, mit dem Vogelschuss, am Abend im Festzelt folgt die Königskrönung. An allen Tagen spielt die Soundfactory Coverband im Zelt.

Quelle: WZ



14. Mai 2007

Ossum-Bösinghoven: Historischer Umzug zum besonderen Schützen-Fest

Von Raphael Beesen

St. Pankratius-Bruderschaft in Bösinghoven und Ossum feiert 250. Geburtstag. Ein Höhepunkt: Mit einem Umzug in historischen Trachten erinnerte die Bruderschaft an ihr Entstehen im Jahr 1757 – während des Siebenjährigen Krieges.

Ossum-Bösinghoven. Das Wochenende stand in Ossum-Bösinghoven ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 250-jährigen Bestehen der Schützenbruderschaft St. Pankratius. Insbesondere der Samstag hatte es in sich, denn hier hatten die Ossum-Bösinghovener insgesamt elf Bruderschaften zum Bezirkskönigsschießen auf den Festplatz geladen.

Den ganzen Nachmittag schossen die Schützenkönige aus dem Bezirksverband Krefeld auf den hölzernen Vogel, während sich das gespannte Publikum mit Kaffee und Kuchen versorgte.

Auch Daniel Peters, der amtierende Schützenkönig von St. Pankratius, gab sein Bestes, doch als treffsicher erwies sich ein anderer. Mit dem 173. Schuss gelang es Willi Huppertz, Schützenkönig der St. Johannes Bruderschaft aus Clörath-Vennheide, den Vogel von der Stange zu schießen.

Der Samstagabend wurde vor allem dazu genutzt, auf der Bühne des Festzeltes die Jubilare der Bruderschaft zu ehren. Ein ganz besonderes Jubiläum feierte dabei Theo Haslach, denn das Ehrenmitglied der Bruderschaft und frühere Mitglied der Fahnenkompanie ist bereits seit 60 Jahren Schütze.

Große Aufmerksamkeit wurde auch der Kompanie Schill gewidmet, die in der Nachkriegszeit als eine der ersten mithalf, dass die Bruderschaft wieder zu einer Gemeinschaft zusammenwuchs. Sie feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.

Um dies gebührend und vor allem mit der richtigen Musik zu feiern, hatten die Damen der Schill’schen Kompanie das Fanfarencorps aus Düsseldorf-Hamm engagiert.

Am Sonntagmorgen dann wurde im Anschluss an die Festmesse das hölzerne Wegekreuz mit Jesuskorpus offiziell eingeweiht. Vom Pfarrzentrum aus zogen die 13 Kompanien danach zu Marschmusik erneut ins Festzelt, in dem Bürgermeister Dieter Spindler wenig später auch von städtischer Seite der Bruderschaft gratulierte.

Dabei stellte Spindler vor allem die Bedeutung der Bruderschaft für die Identitäts- und Heimatgefühle heraus und erinnerte noch einmal an das Jahr 2005, in dem Ossum-Bösinghoven den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aufgrund seiner intakten dörflichen Struktur gewann. Auch die Jugend, die ja das Bindeglied zwischen den Generationen sei, engagiere sich in der Bruderschaft.

Für Sonntagnachmittag hatte die Bruderschaft St. Pankratius noch etwas Außergewöhnliches auf die Beine gestellt: Aus jeder Kompanie schlüpften zwei bis drei Mann in historische Trachten, etwa die eines Schreiners oder Dachdeckers, Pferde und Traktoren zogen mit. Mit diesem Umzug erinnerte die Bruderschaft an ihr Entstehen im Jahr 1757 – während des Siebenjährigen Krieges.

Harald Ziebarth, der Geschäftsführer der St. Pankratius Schützenbruderschaft, war am Ende mit dem Fest und den Wetterverhältnissen sehr zufrieden.

Der Geburtstag sei ein besonderes Ereignis und eine Herausforderung gewesen, zumal das regulär alle drei Jahre stattfindende normale Schützenfest gerade erst ein Jahr zurücklag.

Quelle: WZ